Am Montag, dem 10.4. haben wir einen offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt Oer-Erkenschwick abgegeben. Eine Kopie davon wurde der Stimberg Zeitung übermittelt.
Teilweise wurden die Fragen bereits durch einen sich zeitlich überschneidenden Artikel der SZ beantwortet.
Wir sind uns sicher, dass wir unsere restlichen Fragen auch zeitnah beantwortet bekommen.
Hier der Text des Briefes:
Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Oer-Erkenschwick, Herrn Carsten Wewers
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
im Zuge der Bebauungspläne der Stadt für zwei Baugebiete, bitte ich Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen.
Im Neubaugebiet „Nußbaumweg“ sollten nach ursprünglichen Angaben öffentlich geförderte Doppelhäuser entstehen, die dann zu einem günstigen Quadratmeterpreis auch für Geringverdiener adäquaten Wohnraum bieten sollten. Nach aktuelle Meldungen und Berichten von an den Häusern interessierten Bürgern werden die Häuser aber nun nur noch verkauft, ohne öffentlich gefördert zu sein. Dadurch werden natürlich keine günstigen Miethäuser oder Wohnungen für den allgemeinen Wohnungsmarkt entstehen.
Im „Lohhäuser Feld“ häufen sich die Berichte über Fehlplanungen seitens der Stadt, die den Baubeginn immer weiter verzögert hätten, so dass dadurch das Interesse der Bürger an den Grundstücken verloren gegangen sei. So wurde vergessen, entsprechende Parkflächen mit einzuplanen, die vorgesehenen Straßen waren als Rettungswege zu schmal und die Kanalisation nicht vorschriftsmäßig geplant. Auch gebe es keine Planungen für die Verlegung von schnellen Internetanschlüssen (auch nicht für die Zukunft). Dies ist für viele Menschen inzwischen ein KO-Kriterium beim Häuserkauf. Informationen zur Grundstücksentwässerung und zum Rückstauschutz seien erst im Nachhinein an die Bürger abgegeben worden, so dass diese sich immer neuen Anforderungen gegenüber sahen und das, obwohl die Parzellen als „voll erschlossen“ vermarktet werden sollten.
Dazu möchten wir gerne wissen:
Waren die Entwicklungen am „Nußbaumweg“ nicht absehbar? Hätte die Stadt nicht entsprechende Regelungen treffen können, um wie gewünscht geförderten Wohnraum zu ermöglichen?
Wie viele Interessenten gibt es noch für die 28 Parzellen am „Lohhäuser Feld“? Gab es Planungsfehler der Stadt, die den Baubeginn verzögert haben und zum Abspringen von Kaufwilligen geführt haben?
Wie wollen Sie sicher stellen, dass künftige Baugebiete (z.B. das Stimbergschulgelände) entsprechend der Planungen der Stadt bebaut werden und es nicht zu einem plötzlichen „Sinneswandel“ der Bauträger kommt?
Gab es Fehlplanungen seitens der Stadt und wenn ja, wie wollen Sie solche Fehler in Zukunft abstellen?