Hier unser Kommentar zur möglichen Bebauung der Zechenhalde auf einen Artikel der SZ:

Es ist erschreckend, lesen zu müssen,  wogegen sich aktuell Widerstand formieren lässt. Gewächshäuser! In Oer-Erkenschwick! Womöglich sogar Arbeitsplätze! Gegen jede Vernunft wird hier die Naturschutzkarte gezogen. Auf einem ehemaligen Industrieareal sollen  Gewächshäuser gebaut und Gemüse gezüchtet werden. Lokal angebautes Gemüse, das nicht über tausende von Kilometern herbeigeschafft werden muss. Was das an CO₂ spart. Stattdessen wird protestiert und so getan, als ob das Projekt nicht bereits seit Mitte letzten Jahres, auch durch einen entsprechenden Artikel in der SZ, bekannt gewesen wäre. Kalkulierte Empörung oder Rechercheunwilligkeit? Wie lange hat die Stadt bereits nach einem Investor für das Gelände gesucht, das übrigens dem RVR gehört und nur verpachtet werden soll. Golfplatz, Reitsportzentrum und was es nicht noch alles gab.

Nun also umweltbewusster Gemüseanbau mit Nutzung von Fernwärme und einem modernen Blockheizkraftwerk. Bis zu 100 Arbeitsplätze, davon zahlreiche für Menschen mit geringeren Qualifikationen. Die werden aber, wenn es nach der Initiative geht, nicht gebraucht. Von Abwägung der Bedürfnisse anderer Menschen ist nichts zu sehen. Frei nach dem Motto: mir geht's gut, was kümmert mich der Rest. Wo sollen wir denn in Zukunft arbeiten? Wenn solche Proteste in Deutschland Schule machen, wird sich jeder Investor überlegen, ob er nicht lieber im Ausland investiert und Grundstückseigentümer setzen jedes Jahr mindestens einmal die Axt an, damit ja kein Strauch auf dem zu vermarktenden Gelände wächst.

Übrigens: auf Nachfragen, wer denn als Person für diese Initiative eintritt, kommt keine Reaktion. Und in den sozialen Netzwerken, tauchen vor allem neue Ratsmitglieder der Grünen als Unterstützer auf. Überparteilichkeit sieht anders aus.

Anmerkung der Redaktion: inzwischen hat sich der Initiator der BIEF zu erkennen geben.